Samstag, 12. Juli 2014
Nanaimo (16.06.)
(fenja) Die Nacht war Gott sei Dank sehr ruhig, nichts außergewöhnliches war geschehen. Tobi war mal wieder als Erster wach und hatte sich schon etwas umgesehen. Wir waren nach schneller Erkenntnis direkt auf dem Parkplatz eines Golfplatzes gelandet. Das hatten wir am Abend zuvor nicht gesehen. Und wir hatten sogar Nachbarn bekommen: ein gleichgesinntes Camper-Ehepaar mit Wohnmobil. Die hatten jedoch nicht so viel Glück gehabt: Sie entdeckten einen Meckerbrief an ihrer Windschutzscheibe mit der stinkigen Bitte, sich doch gleich vom Acker zu machen.
Ich hatte nach dem Aufstehen gleich ein sehr menschliches Bedürfnis und schmuggelte mich unter die Golfer, um ganz unauffällig den "washroom" zu benutzen. Nach kurzem Frühstück und kleinem Einkauf (Fund von leckerem Brot)ging es für uns in den Ort Nanaimo.
Dort besuchten wir das Aquatic Center (ab und zu müssen wir ja auch mal duschen ;D) und genossen die Angebote mit Wasserrutsche, Sauna, Dampfbad und heißem Whirlpool.
Im Whirlpool begegneten wir einem blinden Mann, dessen Hund am Beckenrand lag und halb schlafend, halb aufmerksam sein Herrchen beobachtete. Der Mann stieg nach einer Weile aus dem Becken und wir waren ganz erstaunt, wie sensibel seine anderen Sinnesorgane geworden sein mussten, als er leicht zusammenzuckte, als ein anderer Badegast meterweit entfernt in seine Richtung kam. Der Blinde sprach ein paar beruhigende Worte zu seinem Hund und ging dann in die Sauna, ohne dass die treue Seele ihm folgte.
Vormittags war er sehr spannend ins Schwimmbad zu gehen, denn um diese Zeit trafen sich dort junge Mütter mit ihren Babys und Menschen mit Handicap.
Nachmittags führte uns das Navi in einen weiteren Waschsalon, denn wir waren doch noch nicht fertig geworden. Dieser Laundromat wurde von einer Schweizerin geführt. Allerdings sprach so sie schweizerisch, dass wir doch schnell wieder ins Englische wechselten. Sie war gerade am skypen mit einem schweizer Freund, der auch Interesse hatte nach Kanada zu kommen. Er konnte hingegen ganz gutes Hochdeutsch sprechen und so beriet Tobi ihn eine ganze Weile über unser Work&Travel-Visum, während ich Wäsche wusch.
Nach getaner Arbeit entspannten wir uns im nahegelegenen Park und fuhren abends weiter nach Tofino, dem wohlbekannten Surferort (zumindest unter den Surfern). Ganz erreichten wir diesen Ort aber nicht und so übernachteten wir bei einem weiteren Walmart in Port Albini.
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