Die Kalifornische Wüste (6.6. - 8.6.)

Tür auf!

(Tobi) Der nächste Morgen brachte keine Veränderung - es war eindeutig zu heiß! Da unser Gefährt wegen Altersschwäche sich nicht mehr selbstständig von innen kühlen kann, kamen wir auf unserem Weg durch die Wüste ganz schön in's Schwitzen. Wenn die "Frischluft" von draußen wärmer ist, als die Luft im Auto, kommt kaum ein Kühleffekt auf. Ich bin bald umgestiegen auf's Oben ohne Fahren, Fenja hatte aber keine Erlaubnis dazu bekommen. Nach 2 1/2 Stunden waren wir schon so erledigt, dass die klimatisierte Filiale von Subway in Redding unsere rettende Oase war! So schön diese Abkühlung war, so erschlagend war die feuchte Hitze, die uns beim Verlassen der Räume entegegenkam. Eine halbe Stunde später waren wir dann auch schon wieder in eine weitere Oase geflohen. Ihr Name: Walmart. Nach bewusst ausgedehnter Suche fanden wir einen passend wirkenden Ventilator, der uns die kommenden Stunden in unserem silbernen Brutkasten erträglicher machen sollte. Das Ergebnis war enttäuschend: Durch den Spannungsumwandler im Zigarettenanzünder kam zu wenig Power und die leichte Brise war kaum zu spüren. Am Ende zwang uns die Hitze zu einer drastischen Maßnahme: Wir checkten in ein klimatisiertes Motel-Zimmer ein! Dies war die beste Entscheidung des Tages. Endlich konnten wir uns den Schweiß vom Leibe duschen, entspannt Nudeln kochen und gespannt eine Fernseh-Doku für große Jungs verfolgen. Es ging darum, einer Familie ein luxuriöses Baumhaus zu bauen, damit der werdende Opa seinem Enkel dort oben lehren könne, was es heißt, ein Mann zu sein.

Leuchtende Landschaft

Der nächste Morgen begann mit einem herzhaften Sprung in den bereits zu warmen Außenpool (morgens um 7 Uhr!), wo ich mich der Herausforderung stellte, die auf der Wasseroberfläche sterbenden Fliegen nicht zu verschlucken. Nachdem ich später Fenja auch noch überreden konnte, ins relativ erfrischende Nass zu springen, setzten wir uns widerwillig in's warme Auto und fuhren... zu einer riesigen Aprikosenfarm. Erstmals in unserem Leben konnten wir Südfrüchte direkt vom Erzeuger kaufen. Herrlich lecker! Am Nachmittag hatten wir dann auch schon Sacramento hinter uns gelassen und testeten ein weiteres Schnellrestaurant aus.