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Klarer Auftrag |
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Vorbildliches Elektrofahrzeug |
(Tobi) Am Dienstag kamen wir nach nur vier Stunden Fahrt im schönen Portland an. Schnell fanden wir uns in einem schönen Park wieder, genossen die Sonne, steuerten später einen Whole Foods an und übernachteten bei Walmart. Eine klassische Standardsituation. Am nächsten Tag setzten wir unsere Reihe "Deutsch-trifft-Deutsch-in-Amerika" fort. Mirko und Olga hat es erst vor Kurzem aus dem Norden Deutschlands nach Portland verschlagen, um dort Mirkos Helikopter-Ausbildung zu starten. Erstnmal ne Dusche und Zähne putzen - herrlich! Oben vom Balkon ließen wir uns von den Nachbarsmädchen Kunststücke an Turngeräten vorführen, während die gehobene Klasse Spaghetti genoss. Später probierten wir uns selbst an der Reckstange aus - was überraschenderweise trotz meiner Größe gut klappte und zur allgemeinen Begeisterung des jungen Fußvolkes führte. Nach dem Austausch etlicher abenteuerlicher Geschichten kribbelte es uns im rechten Fuß und wir fuhren rastlos weiter - mitten in den Feierabendverkehr.
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Parkwächter |
Auf dem Weg in den Süden trafen wir am Highway auf einen Outlet-Tempel und nutzten die Gunst der Stunde, um der allgemeinen Regel "In den USA gibt's alle Klamotten superbillig!" auf den Zahn zu fühlen. Die Preise waren dann doch nicht so umwerfend, aber wir ließen uns von der Steuerbefreiung auf Produkte in Oregon verlocken und fanden dann einen recht günstigen und vor allem geräumigen neuen Rucksack für mich. Wir bemitleidenswerten Leute müssen uns nämlich mit dem Luxusproblem abquälen, dass wir so viele materielle Güter und Geschenke angesammelt haben, dass die Frage aufkommt, wie das alles zurück nach Deutschland zu transportieren ist. Passend zu diesem Überfluss fanden wir später ein zum Verkauf stehendes Traumgrundstück am Berg mit tollem Ausblick. Am nächsten Morgen lief Fenja eine Runde um den nicht vorhandenen Block und traf dabei auf viele tolle Tiere. Ich brachte währenddessen unsere Mobilie auf Vordermann. Schlussendlich entschieden wir uns dann aber doch, noch weitere Exponate zu besichtigen, um dann später aus einer größeren Auswahl verschiedener Grundstücke einen Kauf abzuschließen. Wie es sich für ein neureiches Paar unserer Klasse gehört, fuhren wir zum Mittagessen in's Denny's Restaurant. Das extravagante Menü konnte sich sehen lassen: Chicken Burger, Pommes, Karamel-Kaffee und einen umwerfenden Oreo-Milchshake! Später noch eine Weile das freie Internet beim großen M angezapft und frische Banknoten aus einem düsteren Kasino geholt. Eine der wenigen kleinen Aufregungen, die wir mit unserem treuen Minivan hatten, war das einmalige Erhöhen des Luftdrucks. Die nächsten Kilometer malten wir uns aus, wie uns in der Hitze auf dem Highway ein Reifen platzt. Am Straßenrand lagen immer wieder Reifenteile verstreut und einmal erlebten wir direkt mit, wie laut es ist, wenn ein großer LKW Reifen bei voller Fahrt platzt. Der Fahrer meinte aber wohl, noch genügend funktionstüchtige Reifen unter seiner Ladung zu haben und so fuhr er unvermittelt weiter. Gegen 22 Uhr erreichten wir ein weiteres schönes, unbebautes Grundstück, welches uns zum nächtlichen Verweilen dienen sollte. Trotz der fortgeschrittenen Zeit war es aber noch so heiß, dass es uns schwerfiel, einzuschlafen. Unsere Tage in der Orgegonischen Wüste ließen uns schnell klar werden, dass uns das kühle Norddeutschland mehr liegt.
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