(f) Wir hatten uns vorgenommen relativ früh vom Campingplatz wegzufahren, um noch viel vom Tag zu haben. Nach dem Einpacken sind wir dann schon vor dem Frühstück los und trafen nach einer Stunde Fahrt wieder einen Schwarzbären am Highwayrand, der sich überhaupt nicht stören ließ von all den Gaffern. Kurz vor 11 Uhr erreichten wir endlich den Icefield Park, der sich im Gegensatz zum letzten Besuch doch ziemlich verändert hatte. Viel Schnee war geschmolzen, der Athabasca Glacier war nun auf den ersten Blick zu erkennen. Wir hatten beschlossen das Frühstück doch gleich mit Mittagessen einzutauschen und so stand ich eine halbe Ewigkeit an der Essensausgabe im Gletscherbistro an, während Tobi einen Tisch freihielt. Es war grade eine große Gruppe asiatischer Touris und zusätzlich eine Schulgruppe angekommen, die alle beschlossen hatten zur gleichen Zeit wie wir Mittag zu essen....Nach Veggieburger und Asianudeln (die Touri-Ziele sind gut auf Asiaten eingestellt), erklommen wir zu Fuß den Athabasca Gletscher und gelangten bis zum untersten Rand, wo ein Zaun den Weg beendete. Durch das Schmelzen hatten sich gefährliche Abgründe gebildet. Schilder erzählten tragische Geschichten von verloren gegangenen Kindern, die Tage später aus einem Eisloch gefischt worden waren. Doch wir genossen eine herrliche Aussicht!
Am frühen Nachmittag gings für uns weiter gen Jasper. Unterwegs trafen wir Bär Nr. 5. Gerade als wir bei der Tankstelle in Jasper ankamen, fiel uns auf, dass Tobi seinen Rucksack nicht finden konnte! Das letzte Mal hatten wir ihn beim Gletscher gesehen. Das durfte doch nicht war sein! Nach einiger Zeit des hin und her Überlegens, fuhren wir doch die zwei Stunden zusammen zurück. Im Infocenter hatten wir versucht das Bistro telefonisch zu erreichen, um zu fragen, ob der Rucksack schon gefunden wurde. Eine Antwort hatten wir nicht erhalten. Auf dem Weg sichteten wir den sechsten Bären. Beim Gletscher teilten wir uns dann auf: Tobi suchte auf der großen Terrasse und ich im Bistro. Ich sprach einen Mitarbeiter an und der verschwand kurz hinter einer Wand und holte Tobis Rucksack hervor! Puuuh! Mit all den Wertsachen (vorallem mein Portmonnaie!) hätte das sehr unschön enden können...
Gegen halb sieben erreichten wir schließlich Jasper, ich wollteunbedingt noch nach einem Geschenk suchen. In Jasper war grade Stromausfall, so gabs einen im Dunkeln zubereiteten Sub. Um halb acht gings Richtung Hinton, wo wir auf unserem altbekannten Freson Brothers Parkplatz übernachten wollten. An dem Abend sah ich am Straßenrand einen jungen Cougar, der kanadische Puma.
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